Energiesanierung: Kosten und Förderung für Fenster & Co.
11. August 2019Sichere Fenster und Türen – Mechanische Sicherungen bieten Schutz
18. Oktober 2019Dauerlärm und zu viel Schall belasten unseren Körper und Psyche, sind verantwortlich für krank machenden Stress. Jeder zweite in Deutschland fühlt sich belästigt vom Lärm am Arbeitsplatz und im eigenen Wohnumfeld.
Im privaten Bereich zeigen sich die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen oftmals als Schlafstörungen. Ganz besonders Kinder reagieren sehr auf Lärm, die Leistungsfähigkeit des Gehirns wird negativ beeinflusst, es können am Ende Lernbehinderungen auftreten. Für einen erholsamen Schlaf – ganz besonders bei Kindern – sollte der Geräuschpegel im Schlafraum 25 dB nicht überschreiten. Ein langer, schwer überschaubarer Prozess von zahlreichen Faktoren sorgen für die krankmachende Wirkung von permanenten Geräuschen. Ruhe und Stille ist in der Stadt zu finden ist nicht leicht.
Im Büroalltag ist es der pulsierende Lärm von der Straße, die allgegenwärtigen Geräusche von Schienenverkehr oder einer Baustelle. Die Folge: die Leistungsfähigkeit reduziert sich, Herz-Kreislauf-Probleme oder Ohrenpfeifen (Tinitus) machen sich unangenehm bemerkbar. Meist gehen die verschiedenen Symptome ineinander über oder sind zeitgleich spürbar. Das Spektrum spitzt sich zu: von einer Depression bis zu dauerhaften Gehörschäden.
Das menschliche Ohr überträgt den krank machenden Dauerlärm ohne Reduktion in unser Gehirn, unser leistungsfähiges „Alarmorgan“ können wir leider nicht schließen wie unsere Augen. Nur wird in den meisten Fällen der Geräuschpegel subjektiv von jedem Einzelnen empfunden. Geräusche im Bereich zwischen 40 und 65 Dezibel (dB) gelten dabei für viele als „normal“. Ein rauschender Bach oder ein vor dem Fenster laufender Motor kann dieselbe Lautstärke aufweisen, wird aber von uns unterschiedlich bewertet. Klar ist, der Motor dürfte in vielen Fällen Stresshormone ausschütten, der Bach eher beruhigend wirken. Dennoch:
Der Schalldruckpegel von nur +3 dB wird gerade als merklich empfunden, doch schon bei + 10 dB ist die Wahrnehmung doppelt so laut. Der Dezibel-Pegel wächst demnach proportional an, schon bei einer Lautstärke von 80 bis 85 dB (z.B. stark befahrene Straße oder Autobahn) kann das Gehör dauerhaft Schaden nehmen. Nachgewiesen wurde eine Änderung des Stoffwechsel und Hormonhaushalt sowie Gegenstromaktivitäten. Langfristig sorgt dies zu erhöhtem Blutdruck und kann sogar einen Herzinfarkt zur Folge haben.
Auch wenn die Beschallung nicht zwangsläufig zu körperlichen Erkrankungen führt, so kann unsere Psyche dies mit Gereiztheit oder Nervosität zum Ausdruck bringen. Die Höhe solcher „Schäden“ lässt sich nicht beziffern. Reduzieren kann man die Stressbelastung von Dauerlärm gut durch Yoga-Übungen. Der Körper lernt, mit der Dauerbeschallung gelassener, meditativer umzugehen und somit große Wirkung entfalten.
Einen gänzlichen Schutz vor unzumutbarem Lärm wird es nicht geben, man kann aber für eine bauliche Reduktion sorgen: In der Nacht, wenn wir unsere Schlafruhe nicht beinträchtigen sollten, kann eine nachträgliche Schalldämmung der Rollladenkästen in Verbindung mit Schallschutzfenstern eine Verbesserung sein. Der Lärm von Straße, Fluglärm oder heimkehrenden Club-Besuchern wird so auf einfache aber wirkungsvolle Weise verringert. Denn gerade in der Nacht reagieren die Ohren empfindlicher, deutlich sensibler auf Geräusche. Alarmsignale werden ausgelöst und setzen wiederum Stresshormone frei. Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist jeder fünfte Europäer regelmäßig dem nachts ausgesetzt.
Und tagsüber? Auch lautstarke Gruppen auf dem gegenüber gelegenen Spielplatz oder auf dem Pausenhof einer Schule beeinträchtigen die Lebensqualität auf Dauer. Eine gefährliche Kaskade wird dann in Gang gesetzt, wenn der Lärm gar nicht mehr bewusst oder als nicht störend wahrgenommen wird. Tolerierter Lärm, wie der vom knatterndere Rasenmähern der Nachbarn oder eben der spielenden Kinder, wird daher oft nicht als Quelle bei einer möglichen Krankheitsdiagnostik berücksichtigt.
Wer tagsüber den Geräuschpegel aus seinem Wohnzimmer oder dem Büro fern halten möchte, kann dies mit Lärmschutzfenstern einen wichtigen Beitrag leisten. Diese versuchen, den Schall zu brechen. Einen maßgeblichen Einfluss hat dabei die Bauart des Fensters: die übliche Einfachfenster erreichen einen Schalldämmung von rund 45 dB (oder niedriger), etwas höhere Werte mit Verbundfenstern liegen bei ca. 50 dB. Höhere Anforderungen können oft nur mit Kastenfenstern (+ 55 dB) erfüllt werden, diese sind jedoch teilweise sehr aufwändig, für Vermieter oder Arbeitgeber entsprechend kostenintensiv. Darüber muss man sich im klaren sein.
Entscheidend ist in allen Fällen die Qualität und Ausführung der Montage. Anschlussfugen müssen besonders sorgfältig ausgeführt werden. Der Schalldruck von Fugen, Kanten und Ecken sind oft höher als das Schalldämmmaß des Bauteils selbst.
Gerne beraten wir von Fenster Helbach in Wachtberg bei Bonn über mögliche Maßnahmen (Schallreflexion oder Schallabsorption) und zu erwartende Kosten. Dabei berücksichtigen wir, das eine Verbesserung der Schalldämmung erst dann sinnvoll ist, wenn der Schallwiderstand eines Bauteils vervielfacht wird. Rufen Sie und gerne an oder vereinbaren Sie einen Vor-Ort-Termin mit uns!