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Sichere Fenster und Türen – 
Mechanische Sicherungen bieten Schutz

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Neben dem richtigen sicherheitsbewussten Verhalten und einer aufmerksamen Nachbarschaft empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung aller Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste gar nicht erst hineinkommen. Was viele Haus- und Wohnungseigentümer nämlich nicht wissen: Übliche Fensterkonstruktionen bieten keinen Schutz – meist werden sie vom Einbrechern mit einfachem Werkzeug aufgehebelt.

Die Polizei NRW hat in den vergangenen Wochen (24. September bis 15. Oktober 2019) über das „Einbruchsradar“ für den Bereich Bonn zwanzig vollendete Wohnungseinbrüche gemeldet. Nach bisherigen Erkenntnissen gelangten die Einbrecher in der Mehrzahl der Fälle durch das Aufhebeln von Fenstern und Türen in die Objekte. Ihr bevorzugtes Beutegut war Bargeld und transportable Wertgegenstände wie z.B. Schmuck. In vierzehn anderen Fällen scheiterten die Einbrecher an gut gesicherten Fenstern und Türen.

Die Kölner Studie der Polizei NRW analysiert in periodischen Abständen seit 1989 die Vorgehensweise bei Wohnungseinbrechern hinsichtlich Tatzeit und Tatörtlichkeit. Die Auswertung erfolgt auf Grundlage eines Erfassungsbogens, der von der Polizei im Rahmen der Tatortaufnahme erhoben wurde, haben jedoch nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Studie. Die Entwicklung des Wohnungseinbruchdiebstahls zeigt konstant hohe Fallzahlen. Die meisten Einbrüche werden am späten Nachmittag bzw. frühen Abend begangen, besonders häufig in der dunklen Jahreszeit von November bis März. 

Dabei wurde festgestellt, dass die Schwachstellen bei Einfamilienhäuser an Fenstertüren bei nahezu 50% liegt, gefolgt von Fenstern (je nach Erhebungsjahr bis zu 32 %) sowie Haustüren (je nach Erhebungsjahr bis zu 19%). Ähnliche Zahlen sind auch bei Mehrfamilienhäusern zu finden, hier ist die Wohnungsabschlusstür jedoch die Nr.1 der Schwachstellen. Man kann insgesamt erkennen, dass das Aufhebeln mit über 60% eine der beliebtesten Täterarbeitsweisen ist. Gefolgt von Einwirkungen an Profilzylindern oder an der Bandseite. Der Zugang über das Einschlagen von Glas erscheint mit ca. 8% wenig, ist jedoch ein Modus operandi bei Wohnungseinbrüchen.

Besonders gefährdet sind leicht erreichbare Fenster, Terrassen- und Balkontüren. Bei verbauter Sicherheitstechnik scheitert ein Einbruchsversuch bei Fenster und Fenstertüren in ca. 45% der Fälle. Als Fachbetrieb empfehlen wir ausschließlich Fenster und Türen ab der Widerstandsklasse RC 2-N. Fenster mit RC 2-N müssen mindestens 3 Minuten dem Einbruchsversuch mit einfachen Werkzeugen standhalten, bieten mit Pilzkopfzapfen-Beschlägen, einem abschließbaren Fenstergriff und Standardglas eine Alternative zur Widerstandsklasse RC 2-Fenstern, welche darüber hinaus direkte Angriffe auf die eingesetzte einbruchhemmende Sicherheitsverglasung berücksichtigen:

Wir von Fenster Helbach aus Wachtberg bei Bonn sind eine spezialisierte Fachfirma und können eine individuelle Beurteilung der einzelnen Gefährdungslage für jedes Objekt geben. Dabei schätzen wir sehr genau ab, welche Maßnahmen auch tatsächlich sinnvoll sind. So ist ein durchbruchhemmendes Glas an einer belebten Straße weniger effektiv, dafür sollten jedoch ein Schutz gegen ein schnelles Aufhebeln verbaut werden. Selbstverständlich nutzen wir für diese Nachrüstung nur geprüfte und zertifizierte einbruchhemmende Produkte und Materialien, die den jeweiligen Anforderungen auch Stand halten. 

Wer gerade umbaut oder renoviert, sollte neben der richtigen Wärmedämmung oder dem altersgerechten Umbau von Anfang an auch aufeinander abgestimmte technische Sicherungsmaßnahmen mit einplanen, also einen Einbruchschutz aus einem Guss. Denn in der Regel ist es günstiger, die geeignete Sicherungstechnik sofort einzubauen, als später unter Umständen aufwändig nachzurüsten. Die Nachrüstung für Türblätter, Türrahmen, Türbänder, Türschlösser, Beschläge, Schließbleche und auch Zusatzsicherungen müssen in ihrer Wirkung sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. Uneingeschränkt empfehlenswert sind Fenster ab der Widerstandsklasse RC 2. Die von der Polizeiberatung oft empfohlene Widerstandsklasse RC3 ist nicht überall möglich, unser Fachbetrieb beurteilt ob die Umsetzung baulich kombinierbar ist.

Ganz wichtig ist, dass nur eine fachgerechte Montage der Sicherungen und Beschläge den geforderten Einbruchschutz erhöht – denn erst dann können Sie Ihren Zweck gemäß ihrem Zertifikat erfüllen. Denn Fenster werden häufig aufgehebelt, deshalb reicht die Nachrüstung mit einbruchhemmenden Gläsern allein nicht aus. Bei Holz- oder Kunststofffenstern mit Einhand-Drehkippbeschlägen empfehlen wir häufig den vorhandenen Beschlag mit Sicherheitselementen zu erweitern bzw. gegen einen einbruchhemmenden auszutauschen. Ob Ihre Fenster für eine solche Nachrüstung geeignet sind, können mit unserem Fachbetrieb besprochen werden. 

Das sind unsere häufigsten Empfehlungen

Bei Fenstern:

  • Bei der Nachrüstung von Fenstern werden die vorhandenen Dreh-Kipp-Beschläge ausgebaut und gegen Pilzkopfzapfenverriegelungen ausgetauscht. Die Pilzkopfzapfen verhindern das Heraushebeln des Fensters.
  • Normale Fensterglas sollte durch eine durchwurfhemmende Verglasung ersetzt werden.
  • Abschließbare Griffe können die Sicherheit von Fenstern zusätzlich erhöhen – aber nur in Verbindung mit einem Sicherheitsbeschlag (Sicherheitsausstattung). Neben der innenliegenden Nachrüstung von Fenstern kommen auch aufschraubbare Lösungen in Frage.

An Türen:

  • Eine Mehrfachverriegelung mit Stangenverriegelung oder eine Verriegelung mit Schwenkhaken
  • Verwendung von zertifizierte Profilzylinder mit Bohrschutz sowie Schutzbeschläge mit Ziehschutz
  • Nicht nur die Schließseite der Türen sichern, sondern auch die Bandseite. Hier können so genannte Hintergreifhaken zum Einsatz kommen, damit die Tür nicht einfach ausgehängt werden kann
  • Der Türrahmen muss fest mit dem Mauerwerk verbunden und druckfest hinterfüttert sein. Außerdem muss das Türblatt stabil sein (mindestens 40 mm dick, wenn aus Holz).
  • Auch Glaselemente in Türen sollten nachgerüstet werden – beispielsweise durch aufschraubbares Plexiglas oder im Idealfall eine durchwurfhemmende Verglasung.

Dachfenster, Kellerroste, Garagentore:

  • Dachfenster können durch Schubriegel zum Blockieren oder spezielle Winkel zum Einlegen vor Aufhebeln geschützt werden
  • Zur Sicherung von Kellerrosten eigenen sich Vorlegestangen oder aufschraubbare Querriegelschlösser, damit man die Gitter nicht anheben kann
  • Garagentore lassen sich mit Verriegelungsstange nachrüsten, die am Griffstück befestigt werden

Und zum Schluss: Wer zahlt die Nachrüstung?

Einbruchsschutz ist grundsätzlich Mietersache meldet der Deutsche Mieterbund (DMB). Man kann den Vermieter zwar fragen, ob er sich an den Kosten beteiligt – schließlich ist der Schutz gegen Einbruch auch in seinem Interesse – darauf bestehen kann man jedoch nicht. Entscheidet man sich als Mieter für eine Nachrüstung, muss man den Vermieter darüber informieren und sollte sich die Maßnahmen im Mietvertrag gegenzeichnen lassen. Dann muss der Mieter beim Auszug die durchgeführten Baumaßnahmen nicht wieder beseitigen.

Investiert der Vermieter in Schutzmaßnahmen, handelt es sich um eine Wohnwertverbesserung und Modernisierung. Acht Prozent der Kosten solcher Baumaßnahmen lassen sich dann auf die Jahresmiete aufschlagen.